Sobald die Sonne über den Dächern Wiens aufgeht, ist der II. AssZg „Innere-Stadt“ schon längst im Einsatz. Unser Zug ist im Dachgeschoß in der Albrechts-Kaserne in der Vorgartenstraße untergebracht. Von dieser Basis aus erfüllen wir unseren Auftrag – Schutzobjekte zu bewachen und Angriffe darauf abzuwehren. Unsere zugeteilten Schutzobjekte werden sowohl permanent – sprich rund um die Uhr – , als auch temporär – zu eingeteilten Zeiten – bewacht.
Nach dem Aufstehen und der Vorbereitung erfolgt der Dienstantritt mit der Meldung beim Kommandanten. In weiterer Folge wird die für den zu versehenden Dienst nötige Einsatzausrüstung ausgefasst. Somit ist man einsatzbereit und kann die zugeteilten Posten beziehen. Das Verlegen zu den jeweiligen Schutzobjekten erfolgt meist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Durch das Auftreten als Soldat in der Öffentlichkeit ergeben sich Berührungspunkte zur Zivilbevölkerung, die einen positiven Anklang finden. Von den Mitmenschen wird man freundlich gegrüßt, bestaunt und in kleine Gespräche verwickelt, wo Lob und Anerkennung ausgesprochen wird.
Am Dienstort angekommen, führt man den Auftrag – der Schutz von Objekten und Personen – gewissenhaft durch. Disziplin und Wachsamkeit ist von den Einsatzsoldaten gefordert. Obwohl Wien eine der sicherersten Städte der Welt ist und sich stets von seiner friedlichen Seite zeigt, bleibt immer ein Risiko für Gesundheit und Leben der in den dienstgestellten Soldaten. Es ist vor Augen zu führen, dass insbesondere die Gewaltverbrechen im Zusammenhang mit bewaffneten körperlichen Angriffen in den letzten Jahren angestiegen sind, wie ein Ausbilder im polizeilichen Einsatztraining erklärt hat. Da wir uns im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz befinden, haben wir direkt Kontakt zu unseren Kollegen der Exekutive. Der Umgangston ist immer freundlich und die Zusammenarbeit funktioniert stets einwandfrei. Dies zeigt sich darin, da während unserer Dienstzeit am Posten auch Ereignisse geschehen, wie verhaltensauffällige Personen die sich rechtswidrig benehmen, und andere Vorkommisse, die der Polizei gemeldet werden.
Abgesehen vom Berufsleben ist es uns auch möglich unser Privatleben zu pflegen. Ein Treffen mit Familie und Freunden außerhalb der Kaserne ist gestattet. Für den beliebten Sport und das körperliche Training gibt es die Option das Fitnesscenter zu besuchen, was bei den Kameraden sehr gut ankommt und auch genutzt wird. Ebenfalls erfreulich ist die gute Verpflegung an den vielfältigen und leckeren Speisen. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit selbst zu kochen und mindestens einmal pro Woche wird gemeinschaftlich eine köstliche Mahlzeit zubereitet und genossen. Generell ist die Kameradschaft des II. AssZg „Innere-Stadt“ hervorzuheben. Denn guter Humor und Hilfsbereitschaft zeichnen den Umgang unter den Kameraden aus. Somit ist die Vorfreude auf die geplante Zugsfeier, die am Ende des Einsatzes stattfindet, umso größer!
Text: Wm Paul DZINO und Zgf Johannes NEUWIRTH
Fotos: Zgf Emanuel PFANZELT und Kpl Sebastian HIRZI-DENK